Problemfall E-Book-Mehrwertsteuer

Suchworte: E-Book Mehrwertsteuer ermäßigt EU-Kommission Frankreich Luxemburg Deutschland

Problemfall E-Book-Mehrwertsteuer

E-Book-Fans werden steuerlich benachteiligt

[20.11.14] Digitale Bücher profitieren in Deutschland noch nicht vom niedrigen Mehrwertsteuersatz, der für Print-Produkte angewendet wird. Der BITKOM sieht dies als Innovationsbremse und fordert schon länger sieben statt 19 Prozent auch für E-Books.

Der IT-Branchenverband hat nun auch die Bundesbürger zum Thema befragen lassen. Nicht ganz überraschend sprechen sich 87 Prozent der Befragten für eine Angleichung der Steuern bei Druckausgaben und E-Books auf den verringerten Steuersatz aus. Den Status Quo halten nur acht Prozent für Sinnvoll. Für eine Anhebung auf 19 Prozent auch auf herkömmliche Bücher votierten lediglich fünf Prozent der 2.310 Umfrageteilnehmer.

Nicht ganz eindeutig ist die Haltung der EU zum Steuerrecht im Literaturgeschäft. Ein Urteil des europäischen Gerichtshof aus dem September dieses Jahres gibt den EU-Mitgliedsnationen zwar freie Hand bei der Anwendung des ermäßigten Steuersatzes. Dennoch ermittelt derzeit die EU-Kommission gegen Frankreich und Luxemburg, welche die E-Book-Steuer bereits herabgesetzt haben. Den Staaten wird im Rahmen einer Vertragsverletzungsklage Wettbewerbsverzerrung vorgeworfen.

Kommentar schreiben