Neue Spotify-Datenschutzrichtlinien sorgen für Unmut

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Neue Spotify-Datenschutzrichtlinien sorgen für Unmut

Spotify genehmigt sich mehr Rechte

[24.08.15] Mit einer Änderung seiner Data Policies hat der Musikstreamer Spotify viele seiner Kunden verärgert oder zumindest verunsichert. So räumt sich der schwedische Anbieter seit dem 19. August weitgehende Rechte bei der Erfassung von GPS- und Geschwindigkeitsdaten so wie Zugriff auf Mediendateien und Kontakte ein.

Dem Sturm der Entrüstung folgte eine fast umgehende Entschuldigung des Girmengründers Daniel Ek. Gänzlich zurücknehmen wird man die Anpassungen wohl nicht. Ek gab aber Versäumnisse bei der Kundenkommunikation zu und versicherte, dass die App entsprechende Befugnisse zunächst vom User bestätigen lässt, bevor sie aktiv werden. Zur Zeit überarbeitet man die AGB abermals, um Missverständnisse auszuräumen.

Grund für die Erweiterung sind geplante Komfortfunktionen und Features auf Spotify. So will man etwa die Möglichkeit schaffen, Freunde zu Spotify einzuladen. Den Nutzerstandort braucht man, um regionale Hits vorschlagen zu können. Die Geschwindigkeitsmessung dient der Funktion "Spotify Running". Die Musik passt sich in diesem Betriebsmodus dem Tempo beim Joggen an.

Ein wichtiger Schritt um verlorenes Vertrauen wiederherzustellen wäre ein Bekenntnis, die erfassten Daten nicht dauerhaft zu speichern und sie nicht für Werbezwecke zu analysieren. Es ist aber kaum anzunehmen, dass die kommende Version der Geschäftsbedingungen einen solchen Passus aufweisen werden. Zumindest Kunden im kostenlosen, werbefinanzierten Abo werden wohl damit leben müssen, dass ihr Verhalten für zielgerichtete Reklame archiviert und auch weitergegeben wird.

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