Netflix macht Schulden für das Prestige

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Netflix macht Schulden für das Prestige

Netflix sind die roten Zahlen herzlich egal

[01.08.17] Videoanbieter Netflix ist auf Expansionskurs. Im letzten Quartal sprangen dabei mehr Abonnements heraus als erwartet. Inzwischen hat der Streamer international sogar mehr Kunden als im Ursprungsmarkt USA. Angetrieben wird die Entwicklung von Eigenproduktionen.

Diese gestalten sich sehr teuer, so dass Netflix immer tieger in die roten Zahlen rutscht. Laut einem Zeitungsbericht der Los Angeles Times sollen sich inzwischen Schulden in Höhe von über 20 Milliarden Dollar angehäuft haben. Davon entfallen 4,8 Milliarden auf langfristige Verbindlichkeiten und 15,7 Milliarden auf sonstige Schulden, die sich vor allem auf Produktion und Lizenzen verteilen. Von den 15,7 Milliarden tauchen durch entsprechende Verrechnungspraktiken nur 8,2 Milliarden in der für Anleger vorgestellten Quartalsbilanz auf.

Das US-Unternehmen setzt seine verschwenderische Politik allerdings fort. Der Science Fiction-Film "Bright" mit Will Smith wird voraussichtlich mindestens 90 Millionen Dollar Budget verschlingen. Der geplante Thriller "The Irishman" unter der Regie von Martin Scorsese mit altehrwürdigen Film-Helden wie Robert De Niro, Al Pacino, Joe Pesi und Harvey Keitel wird sogar 100 Millionen Dollar oder mehr kosten. Ob die Ausgaben durch die Lizenzeinnahmen wieder hereinkommen, entscheiden letztlich die Zuschauer.

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