"Lügenbräse": Hohes Vertrauensdefizit der Medien im Osten

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"Lügenbräse": Hohes Vertrauensdefizit der Medien im Osten

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[04.01.18] Eine Umfrage von RTL/n-tv-Barometer vom 20. Dezember offenbart: Medienskepsis ist in Deutschland weit verbreitet. Über das Bundesgebiet hinweg haben zwar 56 Prozent Vertrauen ins Radio, der Presse sprechen aber nur 40 Prozent ihr Vertrauen zu, dem Fernsehen nur 28 Prozent. Befragt wurden 2.307 Personen.

Dabei ist die Ost-West-Differenz frappierend. So haben Die Bürger im Westen zu 59 Prozent Vertrauen ins Radio, im Osten sind es nur 41 Prozent. Auch beim Fernsehen ist der Vertrauensunterschied mit 30 Prozent (West) zu 16 Prozent (Ost) erheblich. Auch die viel zitierte Einschätzung von Zeitungen als "Lügenpresse" hat offenbar im Gebiet der ehemaligen DDR besonders viele Verfechter. Dort bringen nur 27 Prozent dem schriftbasierten Journalismus Vertrauen entgegen. Im Westen liegt der Wert bei 43 Prozent.

Alle Mediengattungen habe bundesweit aber mit einem Vertrauensschwund zu kämpfen. Im Vergleich zu einer entsprechenden Erhebung 2016 verringerten sich die Vertrauenswerte von Radio, Fernsehen und Presse gleichermaßen um 4 Prozent. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die Zahlen mit einer nicht unerheblichen statistischen Fehlertoleranz von ±2,5 Prozentpunkten behaftet sind.

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