IVD glaubt nicht an "Videotheken-Dämmerung"

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IVD glaubt nicht an "Videotheken-Dämmerung"

IVD sieht keine Gefahr durch Netflix & Co.

[20.11.14] Der Interessenverband des Video- und Medienfachhandels in Deutschland e.V. (IVD) vertritt in einer aktuellen Pressemitteilung die Meinung, das Ende der Videotheken sei noch lange nicht abzusehen. Trotz massiver Umsatzeinbußen der Verleihgeschäfte werde der digitale Vertrieb den Videotheken in absehbarer Zeit nicht das Wasser abgraben, so der Tenor.

Im ersten Halbjahr erwirtschafteten die stationären DVD- und Blu-ray-Vermietläden 86 Millionen EUR. Das ist laut IVD mehr als das dreifache der Summe, die durch Video On Demand-Abos zusammenkam. Der Verband weist auch darauf hin, dass aktuelle Verleih-Highlights bei Anbietern wie Maxdome, Netflix und Amazon Prime nicht in den "All you can watch"-Paketen enthalten sind. Das Videothekensterben setzte zudem bereits vor zehn Jahren ein, und nicht erst mit dem Aufkommen der Streaming-Services.

Als Hauptschuldigen für den Niedergang der klassischen Videotheken macht der IVD eher illegale Piraterie-Seiten im Netz verantwortlich. Der eingetragene Verein verschweigt in seiner Stellungnahme allerdings, dass aktuelle, als DVD oder Blu-ray zu leihende Blockbuster per Einzelabruf sehr wohl bei den Streamern zu haben sind. Wenngleich der Preis mit üblicherweise etwa 4 EUR für einen Stream in Standardauflösung vergleichsweise hoch ist, kann sich der Endkunde mit einigermaßen aktueller Heimelektronik den Gang zur Videothek heute sparen.

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