GVU misst Kino.to-Effekt

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GVU misst Kino.to-Effekt

Illegale Filestreams beuteln Videotheken

[02.11.11] Die Beschlagnahme des Filmportals kino.to im Juni hat zu deutlichen Auswirkungen auf den Video-Markt geführt. Im Monat der Domain-Sperre gab es 17,9 Prozent mehr Verleihvorgänge in Videotheken als im Juni 2010. In der Startwoche des Folgemonats wurde laut Meldung von pressetext sogar kurzfristig ein Plus von 41 Prozent gemessen.

Der Höhenflug wurde durch den Launch des Nachfolgeportale kinox.to Mitte Juli jäh gebremst. In der Folge rutschten die Vermiet-Aktionen von Video-Filmen wieder in den zweistelligen Minus-Bereich. Die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU), die auch den kino.to-Stopp erwirkt hatte, veröffentlichte die Zahlen mit Hilfe von Studien der Media Control.

 Die von Interessensverbänden der Kreativindustrie oft ins Feld geführten Milliardenschäden wurden von Kritikern in der Vergangenheit mitunter als übertrieben bewertet. Schließlich ist nicht jeder illegal agierende Nutzer auch bereit Geld für die konsumierten Medieninhalte zu zahlen. Die Schließung des Filmportals zeigt jedoch eindrucksvoll, mit welcher Wucht die widerrechtliche Verbreitung von Videos den gesamten Verleihmarkt und somit tausende von Arbeitsplätzen trifft. In anderen Medien-Bereichen dürften die negativen Auswirkungen ähnlich drastisch sein.

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