Firmen steigern Werbeausgaben

Suchworte: Werbung Ausgaben 1. Quartal 2012 Nielsen Audi Google

Firmen steigern Werbeausgaben

Enormer Werbeaufwand für Google+

[18.04.12] Unbeeindruckt von der Eurokrise haben deutsche Unternehmen im ersten Quartal 2012 wieder kräftig in Werbung investiert. Nielsen beziffert das Wachstum auf 3,3%. Insgesamt sind nach Rechnung des Marktforschungsinstituts zwischen Januar und März fast sechs Milliarden Euro Brutto in Reklame geflossen.

Die hierzulande ebenso wichtige wie politisch hofierte Autoindustrie gab 402 Mio. EUR für Spots und Anzeigen aus, das sind 29 Mio. EUR mehr als im Vergleichszeitraum 2011. Die PKW-Branche übertrifft somit bei den Werbespendings alle anderen Industriebereiche. Zur Steigerung trug besonders Audi bei. Vor allem für den Kombi A4 Avant und den A1 wurde der Werbeetat auf 30 Mio EUR erhöht und damit fast verdoppelt.

Immer mehr Geld stecken die Internetunternehmen in klassische Reklamekanäle. So gab Google 15,7 Mio. EUR für seine Kampagnen aus. Insbesondere die Steigerung der Bekanntheit des sozialen Netzes Google+ war dem Web-Giganten einiges wert. Der Hotel-Service Trivago gab fast ebenso viel Geld für Image-Maßnahmen aus.

Handelsketten wie Aldi, Saturn-Mediamarkt, Netto und Edeka bauten ihren Werbedruck indes ab, eventuell eine Art "Luftholen" vor den sportlichen Großereignissen Olympia und Fußball-EM.

Der Internet-Werbemarkt konnte erneut am stärksten zulegen und ist nun fast 612 Mio. EUR schwer, ein Plus von 14,6%. In Fernsehwerbung wurden 2,566 Milliarden EUR investiert, das ist mit 7,7% der zweitgrößte Zuwachs. Auch Radiosender (347 Mio. EUR, +6,6%) und Kinos (18,3 Mio. EUR, +4,3%) nahmen mehr Geld mit Reklamespots ein als im ersten Kalenderviertel 2011.

Verlierer der Entwicklung sind die Printmedien. Zeitungen verloren 3,8% und konnten noch 1,241 Mrd. EUR für sich verbuchen. Bei Publikumszeitschrifen gingen die Einnahmen aus dem Anzeigengeschäft um 3,7% und betrugen über die ersten drei Monate kumuliert 842 Mio. EUR. Für Fachzeitschrifen bewegten sich die Werbegelder mit 105 Mio. EUR (-0,8%) immerhin noch annähernd auf Vorjahresniveau.

Kommentar schreiben