EU-Kommission will neue Regeln für Videoplattformen

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EU-Kommission will neue Regeln für Videoplattformen

Amazon Prime & Co. sollen mehr EU-Inhalte bekommen

[25.05.16] Die Europäische Kommission hat eine Reihe von Vorschlägen für die künftige Regulierung von Bewegtbild-Anbietern gemacht. Vier in einer diesbezüglichen Pressemitteilung veröffentlichte Punkte liegen den Politikern besonders am Herzen.

Vor allem freie Portale wie YouTube oder Dailymotion sollen hinsichtlich des Jugendschutzes stärker kontrolliert werden. Zunächst sollen die Serviceanbieter dafür im Rahmen einer eigens einberufenen "Allianz für einen besseren Schutz von Minderjährigen" die Spielregeln selbst mitgestalten. Danach wird es den zuständigen nationalen Stellen obliegen, Verstöße auch notfalls mit Geldstrafen zu ahnden.

Ein weiterer Punkt ist, dass diese Organisationen in ihrem Tun gestärkt werden sollen. Dazu werden sie in der "Gruppe europäischer Regulierungsstellen für audiovisuelle Mediendienste" (ERGA) auf EU-Ebene vertreten. So wlll man auch zur Unabhängigkeit dieser Stellen von Regierungen und Videobranche beitragen.

Wie wir bereits berichteten, werden auch Netflix, Maxdome & Co. von der europäischen Kontrolllust nicht unbehelligt bleiben. Die VoD-Provider sollen 20 Prozent ihres Angebotes mit Produktionen von diesem Kontinent füllen. Die Mitgliedsstaaten dürfen überdies einen Umsatzanteil bei den Streamern einfordern, um damit europäische Filmprojekte zu fordern.

Den Fernsehanstalten kommt man in puncto Werbung entgegen. Sie sollen zwischen 07:00 und 23:00 zwar weiter nicht mehr als 20 Prozent ihrer Sendezeit für Reklamespots "opfern". Die bisherige Regelung, nur 12 Minuten pro Stunde einstreuen zu dürfen, soll aber fallen.

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