Deutschland soll sich bei Rammstein entschuldigen

Suchworte: Rammstein Schadensersatz Liebe ist für alle da Entschuldigung Bundesrepublik

Deutschland soll sich bei Rammstein entschuldigen

Gericht zeigt Verständnis für Schock-Rock von Rammstein

[17.06.16] Die Bundesrepublik Deutschland soll sich bei der Band Rammstein für die zeitweise Indizierung des Albums "Liebe ist für alle da" entschuldigen und in einem offiziellen Statement eingestehen, dass es sich hierbei um einen Fehler handelte. Dies berichtet musikmarkt. Dazu könnte die Combo um Leadsänger Till Lindemann einen für die erfolgreichen Musiker vermutlich vernachlässigbaren Betrag von 15.000 EUR erhalten. Zu diesem Schluss kam jüngst die erste Zivilkammer des Langerichts Bonn.

Das letzte Studio-Album der Berliner Rockband war am 5. November 2009 von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien beanstandet worden. Das Lied "Ich tu dir weh" und eine Bild im Booklet, die als sittenwidrig und verrohend eingestuft worden waren. Ende Mai 2010 wurde das Werk aufgrund einer Entscheidung des Kölner Verwaltungsgerichts aber wieder vom Index gestrichen. Die Richte betonten dabei die Kunstfreiheit.

Rammstein hatte wegen der Einlagerung und teilweisen Zerstörung von über 100.000 CDs auf 66.000 EUR geklagt. Wie der Rechtsvertreter der Gruppe sagte, ist seinen Auftraggebern die Entschuldigung wichtiger als das Geld. Band und Bundesrepublik haben nun einen Monat Bedenkzeit, um sich über den Schiedsvorschlag aus Bonn zu beraten.

Kommentar schreiben