Deutscher Videomarkt auf Schrumpfkurs

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Deutscher Videomarkt auf Schrumpfkurs

Videotheken verdienen mit Film-Vermietung weniger als Netflix & Co.

[05.10.17] Bereits vor ein paar Wochen hat der Bundesverband Audiovisuelle Medien BVV die von der GfK im Auftrag der Filmförderungsanstalt (FFA) erhobenen Halbjahreszahlen im Videomarkt vorgestellt. Demnach ging der Umsatz in Verkauf und Verleih von 649 Mio. EUR in den ersten sechs Monaten 2016 auf nunmehr 593 Mio. EUR (-9%) herunter. Nicht mitgerechnet sind Abo-Einnahmen, wie sie die Streamer erzielen.

Der Löwnanteil wird im Verkauf erwirtschaftet. Hier sanken die Einnahmen aber auch deutlich von 543 Mio EUR auf 485 Mio. EUR (-11%). Der Digitalverkauf wächst dennoch weiter, hier wurden 59 Millionen EUR erwirtschaftet (2016: 52 Mio. EUR). Entsprechend herb die Verluste im phyischen Kaufmarkt: Die Veräußerung von DVDs brachte 262 Mio. EUR ein (2016: 310 Mio. EUR, -15%), bei DVDs kamen von Anfang Januar bis Ende Juni noch 163 Mio. EUR zusammen (2016: 180 Mio. EUR, -10%). Für die noch neuen 4K UHD Blu-rays ist noch keine ausreichende Datengrundlage vorhanden.

Auch im Verleih hat der Digitalvertrieb weiter Auftrieb. Der Umsatz von Transactional Video on Demand (TVoD) auf 55 Mio. EUR (2016: 46 Mio. EUR, +21%). Klassische Videotheken konnten nur noch 42 Mio. EUR Umsatz einfahren (2016: 49 Mio. EUR, -14%). Weitere 11 Millionen EUR brachten online bestellte DVDs und Blu-rays ein, die mit der Post zum Kunden gelangen und auch wieder zurückgesendet werden müssen.

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