Deutsche Videobranche lässt Federn

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Deutsche Videobranche lässt Federn

Blu-ray-Verkaufsumsatz leicht gestiegen

[05.08.15] Mit dem Verkauf und Verleih von Videos sind im ersten Halbjahr deutschlandweit 700 Millionen EUR Umsatz erwirtschaftet worden. Dies berichtet die Filmförderungsanstalt (FFA), welche die Daten von der GfK erheben ließ. Das bedeutet eine Verschlechterung um vier Prozent zum entsprechenden Vorjahreszeitraum, als 727 Millionen EUR Einnahmen verzeichnet wurden. Damit setzt sich der Negativtrend des erstens Quartals weiter fort.

Im Mietmarkt wurden insgesamt 124 Mio EUR (Vorjahr 128 Mio. EUR) umgesetzt. Der Verkauf von Filmen auf DVD, Blu-ray, Download oder als Stream mit permanenten Nutzungsrecht brachte 576 Millionen EUR ein. In den ersten sechs Monaten 2014 standen hier noch 599 Millionen EUR zu Buche.

Der Umsatz mit physischen Datenträgern sackte besonders deutlich um neun Prozent auf 350 Millionen EUR ein (2014: 385 Mio. EUR). Die Blu-ray-Umsätze stiegen dabei aber um eine Millionen auf 186 Millionen EUR. Mit dem High Def-Format nehmen die Händler also inzwischen mehr Geld ein als mit DVDs. Bei digitalen Verkäufen, die unter dem Begriff Electronic Sell Through (EST) zusammengefasst werden, stiegen die Einnahmen dagegen kräftig von 29 Millionen auf 41 Millionen EUR.

Im Verleih verursachten online bezogene Filminhalte Umsätze in Höhe von 47 Mio. EUR (Vorjahr: 42 Mio. EUR). Das auch als Transactional Video on Demand (TVoD) bezeichnete Distributionsmodell spielte damit fast ebenso viel Geld ein wie die Vermietung von DVDs, mit der 55 Mio. EUR (2014: 61 Mio. EUR) eingenommen wurden. Auch bei Blu-rays zeigt die Tendenz mit 23 Millionen EUR, nach 25 Millionen EUR im Jahr zuvor, merklich nach unten. Keine guten Nachrichten für die klassischen Videothekare, die insgesamt nur noch 52 Prozent bzw. 64 Mio. EUR aller Einnahmen mit Videovermietung der ersten Jahreshälfte für sich verbuchen konnten.

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