DVB-T2: Der Countdown läuft

[15.12.16] In den Ballungsgebieten, in denen großenteils schon jetzt der neue, terrestrisch empfangbare HD-Standard DVB-T2 verfügbar ist, wird der Vorgänger DVB-T bereits am 29. März 2017 abgeschaltet. Um private Sender zu empfangen, benötigt man dann eine Karte für 69 EUR im Jahr. Die öffentlich rechtlichen Sender sind weiterhin "frei" empfangbar, kosten aber natürlich die obligatorischen Rundfunkgebühren.

De facto wird damit das Free-TV in Deutschland weitgehend abgeschafft. Denn auch Streaming hilft nur bedingt weiter. Die meisten Sender verlangen eine Gebühr oder schalten zusätzlich zu den Werbeclips des laufenden Programms noch Online-Werbevideos vor. Der Branchenverband Bitkom rät zum Medienmix. Wer gerne Serien und Filme schaut, kann auch mit einem Abo-Paket glücklich werden, wie es von Netflix, Amazon oder Maxdome angeboten wird.

Wesentlich auf die Reichweite der "Privaten" auswirken wird sich die allgemeine Einführung des Pay-TV nicht. Der Antennen-Empfang erreicht ohnehin nur 9,7 Prozent der deutschen Haushalte. Kabel (46,1%) und Sattellit (46,5%) sind nach Zahlen der Deutschen TV-Plattform wesentlich verbreitetere Empfangswege.